Marla Peppels - Glück auf vier Pfoten ...
Dieser Tag findet seit 2010 jeweils deutschlandweit statt und soll uns die besondere Bedeutung des Hundes in unserer Gesellschaft bewusst machen.
Für mich ist jeder Tag ein Tag des Hundes! Denn diese kleine Fellnase namens Marla Peppels haben wir uns bewusst in unser Familienleben geholt und mit jedem Tag weiß ich, dass ein unwiderruflicher Tag näher rücken wird: der Tag, an dem sie über die Regenbogenbrücke gehen wird.
Denn ein Hundeleben ist sehr viel kürzer, als das unsere - mit viel Glück etwa 1/5 von unserer Lebenszeit. Diese gilt es, bewusst mit unseren Fellnasen zu verbringen. Jeden einzelnen Tag! So gut es eben möglich ist - im Einklang mit allen Unwägbarkeiten des Lebens und dem des Alltages.
Ein Hund an seiner Seite zu haben, verändert nahezu alles. Wenn man sie von klein an bei sich aufnimmt, als Welpe, um so mehr. Man steht jede Nacht alle zwei Stunden auf, um nach ihnen zu schauen und die Hinterlassenschaften in Pfützen- und Häufchenform auf Teppichen, Läufern und sonstigen Bodenbelägen im Haus möglichst gering zu halten und sie stubenrein zu bekommen. Man zieht sie quasi groß, man erzieht sie, bringt ihnen Kommandos bei, die ihre Sicherheit gewährleisten, füttert sie, umsorgt sie, gewöhnt sie an den Familien- und Arbeitsalltag. Und das an jedem einzeln Tag. Vom ersten bis zum letzten. Man hat ein "Kind" auf vier Pfoten bei sich aufgenommen. Man hilft ihnen Wurzeln zu schlagen, damit sie wachsen können, aber niemals Flügel, damit sie eines Tages ausziehen und eigene Wege gehen. Nein. Flügel geben wir unseren Fellnasen nur dann, wenn ihr letzter Tag hier auf Erden gekommen ist, an dem wir uns sogar das "Recht" nehmen, sie, wenn nötig, von Schmerz & Leid zu befreien. Eine Entscheidung, die man niemals vorher üben kann und unweigerlich mit der Frage verbunden sein wird, ob es richtig oder falsch ist, die letzte Minute an der Uhr ihres Lebens anzuhalten.
Bis dahin ist es unsere rührselige Pflicht, für sie zu sorgen und ihnen Sicherheit zu geben.
Wenn sich Marla an mich kuschelt, ich mit ihr an der frischen Luft - bei Wind & Wetter - spazieren gehe, konzentriere ich mich voll und ganz auf sie. Bisweilen kann ich nur der Versuchung nicht widerstehen, meine "Kamera" zu zücken ;-) und das auch nur dann, wenn ich ihre Sicherheit an meiner Seite gewährleisten kann und ich sie nicht überfordere. So konnte ich Dank ihr auch Motive entdecken, die mir ansonsten gewiss verborgen geblieben wären. Die meisten Fotos von Marla selbst sind daher überwiegend im Alltag entstanden - im Hier & Jetzt. Dabei versuche ich möglichst, sie in keine Situationen zu zwingen, die sie nicht mag. Ihre Fotos sollen einfach ein Hundeleben zeigen, wie man es sich für jeden Hund wünschen würde: glücklich & zufrieden. Drinnen, wie draußen. Marla Peppels wird im September 3 Jahre "alt". Und diese 3 Jahre sind nahezu vergangen wie im Fluge und - ich gebe es zu - ich denke viel zu oft darüber nach, wie es sein wird, sie eines Tages nicht mehr an meiner Seite haben zu können. Nicht, dass ich Ähnliches nicht bereits schon durchleben musste. Nein. Es ist niemals dasselbe. Jedesmal, wenn ein liebgewonnes Haustier als Familienmitglied für immer fortgeht, reißt es einem das Herz aus der Brust. Ein Platz im Herzen wird leer. Und er bleibt es. Für immer. Auch das ist ein Antrieb für all' die Fotos, die ich von ihr bisher machen durfte: so kann ich für mich selbst, und viele andere Menschen, einzigartige Momente für die Ewigkeit festhalten und Herzen erfreuen.
Denn im zarten Alter von 10 Monaten hätten wir Marla fast verloren, als sie beim Spazierengehen unvermittelt von zwei größeren, unangeleinten Hunden angegriffen wurde! Niemals werde ich diesen entsetzlichen Tag vergessen ;-( ...
Aber auch das haben wir alles gemeinsam erneut mit viel Geduld, Zuversicht und Liebe bewältigt. Marla hat zwar nicht grundsätzlich ihre Angst vor größeren, unbekannte Hunden abgelegt, aber insgesamt habe wir sie wieder auf einen guten Weg gebracht.
Für mich persönlich ist Marla mein Fellkind, meine beste Freundin, meine Fotoschnüffel-assistenin und Feelgodmangerin ;o)
Übrigens:
Jeder Mensch sollte einen Dackel ;o) haben. Dann wäre die Welt viel friedlicher.
Mein Friedensnobelpreis würde daher an Marla Peppels gehen. Ich brauche ihr keine Kunststücke beibringen. Sie dackelt einfach daher ;o) und bezirzt einen mit ihrem so unendlich ehrlichen Dackelblick und benimmt sich oftmals ganz von selbst, wie ein kleiner Clown (Dackel gelten gemeinhin als kleine Clowns ;o). Sie blickt die Menschen nur an, geht auf sie zu, schnuppert und entscheidet: nicht nach Herkunft, nicht nach Hautfarbe, nicht nach Alter, nicht nach Schönheit ...
Sie macht die Welt um sich herum friedlicher. Mit den einfachsten Mitteln. Sie bedient sich ihrer natürlichen Instinkte mit ihrem ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn und ihrer Beobachtungsgabe.
Und das unterscheidet uns Menschen von Hunden eben unweigerlich: sie kennen keine Intrigen oder Habgier. Machtkämpfe dienen nur den natürlichen Ressourcen, um ihr Überleben zu sichern. Sie nehmen sich niemals mehr, als sie brauchen! Und wenn sie uns im Leben begleiten, besteht ihr "Lohn"* lediglich aus Futter & Wasser, Fürsorge und vor allem: Liebe. Dafür legen sie ihr Leben vertrauensvoll in unsere Hände.
*Anmerkung der Redaktion: bei Dackel gibt es eine Ausnahme: WIR sind ihr Personal ;o)
So ist auch jedes Häufchen ;o) dass ich von ihr aufsammle und ordentlich entsorge für mich ein Glückshäufchen! Denn wenn ich sie eines Tages nicht mehr aufsammeln kann, werde ich unvorstellbar traurig sein. Bis dahin genieße ich jede Minute, die ich mit ihr verbringen kann - allen Unwägbarkeiten des Lebens zum Trotz.
An dieser Stelle auch meinen Dank an alle, die dazu beitragen, dass es Marla gut geht - sowohl ihr Zweibeinpapa ;o) die beste Zweibeintante (Silly) der Welt und unsere Buddies - vor allem Frauchen & Herrchen von Marla's Kumpel Eko, mit denen wir schon viele lustige Spaziergänge gemeinsam unternehmen durften!
Und zu guter letzte möchte ich hier noch auf eine Herzensangelegenheit aufmerksam machen:
Es gibt eben nicht nur glückliche (Familien)Hunde. Nein, es gibt eben auch viele Tausende (...) Straßenhunde auf dieser Welt, die Hungersnöte und unvorstellbare Qualen erleiden. Marla Peppels ist ja unser "Troisdorf-Dackel" ;o) und hier in Troisdorf gibt es die "Hunderundebewegung". Das Hunderunde-Team engagiert sich transparent mit größtem Einsatz für Straßenhunde in Rumänien. Dort bauen sie derzeit ein großes Shelter, um Straßenhunde ein besseres Leben zu ermöglichen und sie in glückliche Hände zu vermitteln - z.B. hier nach Deutschland. Denn hier bei uns haben Hunde einen sehr viel größeren Stellenwert, als in Rumänien. Warum das so ist und wenn Ihr mehr über dieses Projekt erfahren wollt, dann schaut hier ...
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denn helfen macht glücklich und kann so einfach sein ...!
© Alex We Hillgemann / Alexografie.de - 07. Juni 2020
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