Warum HSP Konflikte spüren, bevor sie entstehen

Spürt Ihr auch, wenn sich die Stimmung im Raum ändert, noch bevor jemand den Mund aufmacht? Glückwunsch - Ihr könntet ein "Friedensflüsterer" oder: hochsensibel sein!
Wir HSP's (Hochsensible Personen) brauchen Harmonie – nicht, weil wir "Mimöschen" oder schwach sind, sondern weil wir Spannungen nahezu riechen können wie der Dackel das drei Räume weiter liegen gebliebene Leberwurstbrot. Wir können Konflikte wahrnehmen, lange bevor sie eskalieren.
Das "Drama-Radar" der Hochsensiblen
Schon die kleinste Unstimmigkeit reicht aus, um unsere inneren Antennen aufzustellen.
Ein unausgesprochenes Problem in der Luft?
Ein unausgeglichener Blick?
Eine minimale Veränderung der Energie?
... Zack – wir nehmen es wahr. Dann sagt uns unser erster Instinkt: wir müssen die Situation entschärfen, die Harmonie wieder herstellen, das emotionale Gleichgewicht retten.
Das ist nicht nur ein selbstloser Akt – es geht auch darum, unseren eigenen inneren Frieden zu bewahren. Denn ungelöste Konflikte fühlen sich für Hochsensible an wie ein ständig piepsendes Rauchmeldergeräusch, das sich einfach nicht ignorieren lässt. Es verfolgt uns tage- und nächtelang. Die "perfekte" Grübelfalle tut sich auf.
Warum wir oft die „Krisenintervention“ in unserem Umfeld sind
Als Hochsensible nehmen wir nicht nur Stimmungen intensiv wahr, sondern fühlen uns oft auch verantwortlich, sie ins Gleichgewicht zu bringen. Wir sind die stillen Vermittler, die aus tiefstem Herzen wollen, dass sich alle wohl und sicher fühlen.
Konflikte stören uns also mindestens genauso sehr wie ein Kieselstein im Schuh!
Deshalb sind wir oft diejenigen, die Gespräche lenken, Spannungen auflösen oder deeskalierende Worte finden. Doch das kann auf Dauer erschöpfend sein, vor allem, wenn wir uns dabei selbst vergessen.
Abgrenzung: Der Schlüssel zur Selbstfürsorge
Nicht jeder Konflikt ist unserer. Nicht jede Disharmonie liegt in unserer Verantwortung. Hochsensible dürfen lernen, zwischen echtem Engagement und übermäßiger emotionaler Belastung zu unterscheiden.
Wenn die „Krisenintervention“ nicht funktioniert oder sich herausstellt, dass es sich um einen emotionalen Zirkus handelt, der uns nur Kraft raubt, dann ist Rückzug erlaubt – ja, sogar notwendig!
Ein bewusstes "Nein" zu signalisieren, bedeutet ein "Ja" zu sich selbst. Denn letztendlich können wir nur dann positive Energie verbreiten, wenn wir gut auf unsere eigenen Ressourcen achten.
Fazit:
Hochsensibel sein bedeutet nicht, ständig Frieden
herstellen zu müssen
Unsere Fähigkeit, Stimmungen zu erfassen und Harmonie zu schaffen, ist eine wertvolle Gabe. Doch sie sollte uns nicht überfordern. Wir dürfen wählen, wann und wie wir unsere Energie einsetzen – und uns gelegentlich auch einfach zurücklehnen und sagen:
„Ich brauche meine Ruhe – ich drehe
draußen 'ne Runde in der Natur - tschüüüss!"

Und genau dort, in der Stille und Weite, finden wir die Kraft, wieder bei uns selbst anzukommen.
Wahre Harmonie beginnt in uns selbst. Wenn wir lernen, uns nicht nur um andere, sondern auch um unser eigenes Wohlbefinden zu kümmern, entwickelt sich unsere Hochsensibilität zu einer wunderbare Gabe, anstatt zu einer Last.

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© Alex We Hillgemann Februar 2025 / Alexografie - Photos: Alex We Hillgemann,